Folgende Übersicht bietet Ihnen einen Überblick, welche Profilwahlmöglichkeiten bestehen und welche Wege am Hebel Gymnasium zum Abitur führen.

Im Fremdsprachenunterricht geht das Hebel-Gymnasium neue Wege. Es wird den Sextanern ein attraktives Sprachenmodell geboten: "Latein plus" - d.h. Englisch und Latein wird ab Klasse fünf parallel gelehrt - und zwar mit fünf Stunden Latein und drei Stunden Englisch. Fingen die Schülerinnen und Schüler wie bisher mit Latein als erster Fremdsprache an, so ermöglicht die Verbindung von Latein und Englisch einen interessanten Zugang zur heutigen Weltsprache Englisch. Hier in aller Kürze die Vorteile dieses Modells, das zuerst am Wieland-Gymnasium in Biberach erarbeitet und erprobt wurde und dem sich in den letzten Jahren mehr als 20 altsprachliche Gymnasien in Baden-Württemberg angeschlossen haben:

  • optimaler Zugang zu beiden Fremdsprachen in einem günstigen Lernalter
  • enge Kooperation der beteiligten Lehrkräfte und intensive Betreuung
  • Synergieeffekte in Bezug auf den Erwerb einer soliden Sprachkompetenz
  • leichterer Zugang zu weiteren Fremdsprachen


und schließlich: geringere Probleme im Falle eines Schulwechsels.

 

Weitere Informationen:

Warum Latein?

Das Profil „Europäisches Gymnasium" ermöglicht es Schülerinnen und Schülern des altsprachlichen Gymnasiums, die sich sowohl für Latein als auch für Griechisch interessieren, im Verlauf ihrer Schulzeit auch zwei moderne Fremdsprachen zu erlernen.

Dank der erweiterten Kombinationsmöglichkeiten des „Europäischen Gymnasiums" können zwei alte und zwei moderne Fremdsprachen erlernt werden.

Die vier Sprachen werden in zeitlich versetzten Phasen unterrichtet. Die dritte Fremdsprache (Französisch oder Griechisch) kommt ab Klasse 8 hinzu, während die vierte Fremdsprache (Spanisch oder Griechisch) ab Klasse 10 unterrichtet wird.

In der gymnasialen Oberstufe des „Europäischen Gymnasiums" sind zwei Fremdsprachen Pflicht. Dabei muss eine der beiden Fremdsprachen eine alte Sprache, die andere eine neue Fremdsprache sein.

Die Fächer Latein oder Griechisch in der Kombination mit Spanisch können in der Kursstufe als dreistündiger Basiskurs oder als fünfstündiger Leistungskurs belegt werden.

Die Wahl zum spät beginnenden Spanisch findet jeweils vor den Osterferien statt.

Auch Schülerinnen und Schüler, die ab der 8. Klasse NWT belegt haben, können Spanisch wählen, jedoch ohne damit das Zertifikat „Europäisches Gymnasium“ zu erwerben.

Die spät beginnende Fremdsprache wird ab einer Teilnehmerzahl von 10 Schülerinnen und Schülern eingerichtet.

Am Hebel-Gymnasium ist das naturwissenschaftliche Profil mit dem Fach „Naturwissenschaft & Technik“ (NwT) alternativ zu den beiden sprachlichen Profilen Altgriechisch und Französisch wählbar.

Es wird in Klasse 8 und 9 mit 5 Stunden und in Klasse 10 mit 4 Stunden unterrichtet und zählt als fünftes Hauptfach.

NwT ist ein eigenständiges Fach mit eigenen Lerninhalten, das zum Teil auf dem Wissen in den anderen Naturwissenschaften aufbaut.

Das Fach NwT vermittelt folgende vier zentralen inhaltsbezogenen Kompetenzen:

  1. Entwickeln
  2. Forschen
  3. Organisation
  4. Mündigkeit

Im Zentrum des Entwickelns stehen konkrete Produkte. Im Unterricht können das z.B. Maschinen, Messapparaturen, Algorithmen und / oder ein Programmcode sein.

Forschen bedeutet, auf der Suche nach Erkenntnissen konsequent wissenschaftlich vorzugehen. Die Schüler*innen lernen zunehmend offene und komplexere Problemstellungen in Forschungsfragen zu gliedern und diese gezielt zu untersuchen. Sie entwickeln ihre Kompetenzen in der Planung, Durchführung, Auswertung und Dokumentation von Untersuchungen weiter (= Organisation).

Mündigkeit beinhaltet, Zusammenhänge zu erkennen und zu bewerten. Im Unterricht lernen die Schüler*innen Problemstelllungen und Lösungsansätze in verschiedenen Bereichen kennen und entwickeln daran das Denken in Systemen und Prozessen.

NwT wird am Hebel-Gymnasium in modularer Form unterrichtet, das heißt, dass nach einem halben Schuljahr in der Regel ein Modul und damit zumeist auch die Lehrkraft wechselt .

Der projektorientierte Unterricht wird in Form des „AQuAPRe-Modells“ durchgeführt.

Dabei steht „A“ für den Ausblick zu Beginn eines neuen Moduls, „Qu“ für die Qualifizierungsphase, „A“ für den konkreten Projektauftrag, „P“ für die eigentliche Projektphase und „Re“ für die abschließende Reflexion und Optimierung.

Ein spiralcurricularer „roter Faden“ zieht sich durch die drei Jahre in NwT. Erworbene Kompetenzen werden stets im nächsten Schuljahr wieder aufgegriffen und ergänzt, beispielsweise im Forschungsbereich, bei konkreten Baufertigkeiten oder auch in der Arduino-Programmierung.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf Teamarbeit, aber auch eigenverantwortliches und selbstständiges Arbeiten wird gefordert und auch gefördert.

Das Hebel-Gymnasium verfügt über einen eigenen NwT-Fachraum, einen Werkraum, einen Maschinenraum und einen angegliederten Computerraum.

Die Sprachenfolge am Hebel-Gymnasium

Mit der für jedes Gymnasium typischen Ausrichtung auf mindestens zwei Fremdsprachen (bei den Gymnasien der Region in der Regel Englisch – Französisch)  bieten wir an: grundständiges Latein und Englisch von der 5. Klasse an (und zwar in einem besonderen stundenverstärkten und didaktisch-profilierten Lateinunterricht).

Zunächst also wird ihr Kind – unabhängig von der Grundschulfremdsprache Französisch - im kommenden Schuljahr mit der ersten Fremdsprache Latein zusammen mit Englisch beginnen. Am Ende der Klasse 7 folgt dann die zweite wichtige Entscheidung: entweder für Alt-Griechisch – oder aber - wenn sich Ihr Kind im Laufe seiner Entwicklung doch mehr zu den modernen Fremdsprachen hingezogen fühlt – für Französisch, also für den neusprachlichen Zug. Darüber hinaus können noch zwei weitere sog. „spät beginnende Fremdsprachen gewählt werden: Spanisch als 3. Fremdsprache (z.B. in Ergänzung zu Griechisch oder Französisch) ab Klasse 10. Einzelnen begabten Schülerinnen und Schüler des Faches Griechisch steht der Abschluss des sog. „Europäischen Gymnasiums“ offen – mit zwei modernen und zwei alten Fremdsprachen bis zum Abitur.

Unsere Besonderheit liegt also  in der Vielfalt und Differenzierung des Angebots, das wir Ihrem Kind anbieten können, vor allem was die spätere Wahlfreiheit zwischen zwei sprachlichen und einem naturwissenschaftlichen Profil angeht.

Wir haben uns für dieses Modell einer späteren Wiederaufnahme der Grundschulfremdsprache Französisch entschieden, weil:

  • wir aus guten Erfahrungen heraus am grundständigen Lateinunterricht für alle Schüler festhalten wollen (Unterschied zu umliegenden Schulen).
  • wir sehr gute Erfahrungen mit der Kombination Latein und Englisch machen und eine Überforderung durch die Kombination Latein und Französisch vermeiden wollen
  • weil wir gerne zu einem geeigneteren Zeitpunkt einen soliden Französischunterricht anbieten wollen, der dann auch bis zum Abitur durchgeführt werden kann.