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Nachwuchs für Forschung und Lehre

Stiftung Hebel-Gymnasium will begabte Schüler fördern / Stifter ist der Physiker Backenstoß

Das Hebel-Gymnasium hat seit Dienstagabend eine eigene Stiftung. Sie soll dazu beitragen, begabte junge Menschen für die moderne Forschung und deren Lehre zu gewinnen. Angestoßen wurde die Stiftung von Physik-Professor Gerhard Backenstoß, der 150 000 Euro als Grundstock des Stiftungskapitals spendete.

"Ich möchte damit einer Verpflichtung nachkommen, die ich gegenüber der Gesellschaft und dem Land verspüre" , sagte Backenstoß. Er selbst besuchte von 1934 an das Hebel-Gymnasium und legte hier 1942 sein Abitur ab. Trotz der schwierigen Zeit habe er hier ein breites Wissen erhalten. Nach der Schulzeit musste er in den Krieg, später studierte er in Freiburg. "Nach der geistigen Verödung der Kriegszeit packte mich die Sehnsucht nach kulturellem Wissen" , erzählte er. "Die Schulzeit war prägend für meinen Lebensweg, auf dem ich an vorderster Front an der physikalischen Forschung mitgearbeitet habe" , sagte Backenstoß. Er war an verschiedenen Universitäten tätig, auch in Basel, und arbeitete viele Jahre als Physiker am Kernforschungsinstitut CERN in Genf. Aus Dankbarkeit seiner einstigen Schule gegenüber wollte er hier die Stiftung ins Leben rufen. Sie soll dazu dienen, dem weit verbreiteten Desinteresse an den Naturwissenschaften zu begegnen, gerade in einer Zeit, in der gut ausgebildete Naturwissenschaftler in Deutschland Mangelware seien.

Es ist der Wunsch des Stifters, dass insbesondere die Naturwissenschaften gefördert werden. Allerdings soll die Stiftung nicht einseitig ausgerichtet sein, wie Hermann Harrer von den "Freunden des Hebel-Gymnasiums" betonte. So soll die Stiftung laut Satzung die humanistische Bildung fördern und der Hochschulausbildung dienen, insbesondere durch die Vergabe von Stipendien an Absolventen des Hebel-Gymnasiums mit hervorragenden naturwissenschaftlichen, geisteswissenschaftlichen, sprachlichen oder musisch-künstlerischen Begabungen.

Die Stiftung ist unselbständig und wird verwaltet von der "Pro Regio Stiftung" , die von der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden vor einem Jahr gegründet wurde. "Das Genehmigungsverfahren für eine Stiftung ist sehr aufwendig, und deshalb haben wir diese Stiftung gegründet als Plattform, an der sich andere ohne bürokratischen Aufwand anhängen können" , sagte Markus Mayer von der Pro Regio Stiftung. Die Stiftung Hebel-Gymnasium ist nun die erste, die sich unter dieses Dach begibt. Neben dem Stifter Backenstoß gehört dem Stiftungskuratorium Schulleiter Peter Kunze an, außerdem Rechtsanwalt Hermann Harrer als Vorsitzender der "Freunde des Hebel-Gymnasiums" , Andreas Rummelt, aus dem Vorstand von Novartis, und der Leiter des Antikenmuseums Basel, Peter Blome.

"Es geht mir auch um die in unserem Land sehr schwach entwickelte Eigenverantwortlichkeit" , sagte der Mäzen. "Herr Backenstoß sieht sich nicht nur als Stifter, sondern auch als Anstifter" , sagte Kunze. Es würden noch weitere Freunde des Hebel-Gymnasiums gesucht, die das Stiftungskapital aufstocken.

Badische Zeitung vom Donnerstag, 13. Dezember 2007

 

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